Eine Gedenkreise nach Auschwitz in meinem 3. Jahr? Warum nicht! Ich konnte mir nicht vorstellen, wohin mich diese Reise führen würde, welche Menschen ich dort treffen würde und die mir ihre persönlichen Schicksale im Kontext der Geschichte erzählen würden, an diesen außergewöhnlichen Orten, an denen die dunkelsten Momente der Geschichte geschrieben – in meiner Nähe, wie auch weiter entfernt bis nach Berlin – und schließlich den Austausch, den ich mit den Deportierten und ihren Familien erfahren durfte, wie auch Politikern und Bürgern. Im Verlauf der Geschichte gibt es helle Phasen, aber die Bedrohungen sind immer präsent; das ist der Grund weshalb ich beschloss, diese Aufgabe des Gedenkens zu realisieren. Es war von keiner Seite vorgesehen, dass ich mit diesem Projekt so weit gehen würde: ich bin nicht jüdisch, noch gehöre ich einer verfolgten Minderheit an, noch habe ich jemals Krieg erfahren müssen. Die Etappen dieser Gedächtnisreise vollzog ich als junges Mädchen – ich lade Sie ein, mir darin
zu folgen.

RESPEKT – GERECHTIGKEIT – ERINNERUNG – UNTERSCHIED - TOLERANZ – SOLIDARITÄT - STAATSBÜRGERSCHAFT

ZUSAMMENLEBEN – WERTE – FRIEDEN –EUROPA – RECHT – ZUHÖREN - VIELFALT

DIE ERINNERUNGSSTÄTTEN

Die historischen Stätten sind reelle Zeugnisse des Völkermords im Rahmen des Holocaust.
Diese Stätten sind entweder im Originalzustand, renoviert bzw. im Kontext der originellen Stätten errichtet.

DIE ZEUGEN        UND DIE BEGEGNUNGEN

Der Holocaust hat vor nur etwa 70 Jahren stattgefunden. Es gibt daher direkte Zeugen
(Deportierte) und ihre Kinder. Ihre Aussagen sind sehr wertvoll und zeigen, dass dieses Kapitel der Geschichte für sie immer noch sehr sensibel ist.

WISSEN VERBREITEN FÜR DIE ZUKUNFT

Mit Ausstellungen und dieser Website möchte ich der Allgemeinheit den Zugang zu meinen
Erfahrungen an den Erinnerungsstätten und mit den Zeitzeugen ermöglichen – insbesondere in Gymnasien und Kollegschulen.


NACH EINER REISE NACH AUSCHWITZ...


Ein Jahr ist seit meiner Gedenkreise nach Auschwitz und ihren verschiedenen Etappen vergangen. Ich konnte zahlreiche Zeitzeugen treffen, die mir von ihrer persönlichen Geschichte erzählt haben. Gelegentlich waren sie erstaunt, dass sich ein junges Mädchen für dieses finstere Kapitel der Menschheitsgeschichte interessiert. Dieses Projekt hat auch nicht dazu geführt, dass ich Rechtsanwalt wurde oder mich in der Politik engagieren würde, wie es manche vorhergesagt hatten. In der Frage meines weiteren Werdegangs habe ich mich noch nicht entschieden, aber mir ist bewusst, dass ich in einem Land im Frieden lebe, in dem Europa, wie es nach

dem 2. Weltkrieg neu geschaffen wurde, das Garant für weitreichenden Frieden ist. Dafür zu sorgen, dass die Geschichte gehört wird, erlaubt, mit Meinungsfreiheit zu leben, in einem Land, dass generell mit jedem solidarisch und respektvoll umgeht.